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Eine Tatsache ist das, was eine Behauptung, wenn sie wahr ist, wahr macht.

Eine Tatsache hängt mit ihrer Behauptung zusammen, kann nicht unabhängig von ihr bestehen. Umgekehrt kann eine Behauptung ohne Tatsache sein, was sie falsch (ggf. zu einer Lüge, einem Irrtum) macht. Mit einer entsprechenden Tatsache ist die Wahrheit einer Behauptung belegt (oder widerlegt). Nicht alle Behauptungen sind jedoch durch Tatsachen zu belegen. Z.B. kann die Behauptung "Es gibt einen Gott" weder bewiesen noch widerlegt werden (Vgl. auch Gottesbeweis).

Wittgensteins Tractatus Logico-Philosophicus unterscheidet zwischen Sachverhalten und Tatsachen. Ein Sachverhalt ist die mögliche Verbindung von Gegenständen, eine Tatsache das Bestehen eines Sachverhaltes. Ein Sachverhalt wäre demnach z.B., dass eine Frau ein Kind gebären kann, eine Tatsache, dass sie's tut. - "Es gibt einen Gott" kann nach dieser Auffassung nicht das Bestehen eines Sachverhaltes (also keine Tatsachenbehauptung) vorstellen, denn Existenz ist kein Gegenstand, der mit einem anderen Gegenstand verbunden sein kann, sondern das Bestehen einer möglichen Verbindung zwischen zwei Gegenständen in der Wirklichkeit. Insofern bildet "Es gibt einen Gott" keinen Sachverhalt, ist also Unsinn, und kann als solcher auch keine Tatsache ermöglichen.

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